Am
9. Oktober 1938 wurde in Hildesheim eine neu erbaute Kaserne feierlich an die
Streitkräfte übergeben. Sie erhielt den Namen Ledebur-Kaserne zur Erinnerung
an den General der Infanterie Leopold Frhr v.Ledebur.
In
der Ledebur-Kaserne war zunächst das II. Bataillon des Infanterieregiments Nr.
59 stationiert, das die Tradition des preußischen Infanterieregiments Nr. 79 übernahm.
Dieses Regiment hatte der Namensgeber im Ersten Weltkrieg geführt. Nach dem
Zweiten Weltkrieg lagen britische Truppen in der Kaserne. 1959 übernahm die
Bundeswehr die Kaserne und stationierte dort ein Panzergrenadierbataillon.
Einweihung
der Kaserne in Hildesheim
Der
Namensgeber der Kaserne, Leopold Frhr v.Ledebur, wurde 1868 in Spandau geboren.
Nach Beendigung seiner Schulausbildung in den Kadettenanstalten Potsdam und
Lichterfelde trat er 1887 beim königlich preußischen Garderegiment zu Fuß in
den Militärdienst.
Bei Beginn des Ersten Weltkriegs war er Bataillonskommandeur
im Infanterieregiment Nr. 91 in
Oldenburg i.O.; 1915 wurde er als Führer des
Infanterieregiments Nr. 79 nach Hildesheim versetzt. Für besondere Tapferkeit
an der Westfront und herausragende Führereigenschaften als Regimentskommandeur
wurde ihm der Orden Pour le mérite verliehen.
Die Kaserne heute...
In
der Reichswehr wurde Leopold Frhr v.Ledebur 1921 als Kommandant von Breslau zum
Generalmajor befördert. 1926 wurde er als Generalleutnant Kommandeur der 6.
Division und Befehlshaber im Wehrkreis VI in Münster. Am 1.3.1929 wurde er mit
Charakter als General der Infanterie verabschiedet.
General
der Infanterie a.D. Leopold Frhr v.Ledebur starb 1951 in Hannover.
Text
erstellt von Gerhard Frhr v.Ledebur