Als der Ritter Heinrich Ledebur 1415 damit begann, östlich des Brandbaches auf dem Besitz des Herforder Damenklosters eine Wasserburg zu erbauen, ahnte natürlich niemand, das diese einfache, schmucklose Anlage einst ein Biologiezentrum beherbergen würde.

Wie kam es zu dieser Entwicklung?

Nachdem es der Herforder Äbtissin 1419 gelang, Heinrich Ledebur zum verlassen der Burg zu bewegen, war dies der Auftakt für ein ständiges Kommen und Gehen der Bewohner des Gutes Bustedt

Die alte Burg, von der Äbtissin abgerissen und in den Jahren danach neu aufgebaut, wurde zum Pfandobjekt, das bis auf wenige Jahrzehnte immer mit dem Amt des Drosten, des ranghöchsten Beamten der Grafschaft Ravensberg, verbunden blieb.
Die Geschichte Bustedt hatte einen wesendlichen Einschnitt nach dem dreißigjährigen Krieg. Damals hatte der Rittmeister Wolf Ernst von Eller die Stadt Herford an die Schweden verraten. Darüber waren die Ravensberger so erfreut, daß sie ihm Gut Bustedt als Eigentum schenkten. Eine Wende in der Nutzung des Gutes wurde 1964 eingeleitet, als das Gut an die heutige Gemeinde Hiddenhausen verkauft wurde.
Sechzehn Jahre später fand sich ein Verein, der das Gut zu einem Biologiezentrum umwandelte - der heutige Verein "Biologiezentrum Bustedt OWL e.V.".

Heute ist durch die Hilfe der Gemeinde Hiddenhausen als Eigentümerin, der Kreissparkasse Herford, des Landes Nordrhein-Westfalen, vieler Einzelspenden sowie der Arbeitsverwaltung des Kreisen und des Vereins Biologiezentrum Gut Bustedt mit Ausnahme der östlichen Vorburg wieder hergestellt.
Unterrichtsräume für bis zu vier bis fünf Gruppen, zwei Konferenzräume, in denen die wenigsten Kunstwerke gesammelt sind, ein Labor, mehrere Büro- und Sammelräume, Küche, Eßräume und eine Unterkunftfür sechzig Personen stehen heute zr Verfügung.
Zu den Gebäuden gehören ca. dreizehn Hektar Fläche. Für die speziellen Aufgaben des Biologiezentrums finden sich hier mehrere Gewässer, Wäldchen, Hecken, Feuchtwiese und Weiden. Zusätzlich dürfen in einem fünfzig hektar großen Naturschutzgebiet, den "Bustedter Wiesen", verschiedene Bereiche genutzt werden. Weitere Flächen (zur Zeit drei Hektar) wurden zur Landwirtschaftlichen Nutzung dazugepachtet.

Achtzehn teilabgeordnente (freiwillige) Lehrer, ein Koch, ein Hausmeister, eine Gärtnerin, acht Zivildienstleistende, AB-Kräfte und eine FÖJ betreuen zur Zeit das Biologiezentrum und dessen über 25.000 Gäste pro Jahr.
Die größte Sorge des Vereins besteht darin, die dünne Personaldecke zu sichern und - wenn möglich - auszubauen.

Ausschnitt aus: http://www.gutbustedt.de/

 

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